Die beste Esprossosorte kann nicht schmecken, wenn sie falsch zubereitet wird. Jede Art der Espressozubereitung muss die folgenden Faktoren berücksichtigen:
Die Wassertemperatur, den Druck und die Dauer des Kontakts (Extraktionszeit) zwischen Kaffeepulver und Wasser.
Die Wassertemperatur sollte 90-94°C betragen. Da Sie diese an Ihrer Espressomaschine meistens nicht einstellen können - es sei denn, Sie entscheiden sich für eine Maschine mit PID -, haben Sie leider keinen Einfluss darauf. Bei kleinen Espressomaschinen ist oft das Problem, dass die Wassertemperatur anfangs der Extraktion darüber und nach der zweiten Hälfte darunter liegt, da diese Maschinen oft einen zu kleinen Boiler haben.
Der Druck sollte 9 Bar auf dem Kaffeepulver betragen. Das gilt allerdings nur für Espressomaschinen mit Rotationspumpe (Festwasseranschluss). Geräte mit Vibrationspumpe, also mit Wassertank, sollten etwa 9-10 Bar haben. Das beeinflussen Sie durch den Mahlgrad und Menge. Viele Hersteller geben den Pumpendruck an, was nicht bedeutet, dass der Wasserdruck auf dem Kaffeepulver annähernd so hoch ist. Zur Erfüllung der ersten beiden Faktoren hilft nur die Wahl einer guten Espressomaschine.
Die Extraktionszeit für die Zubereitung eines Espresso können Sie selbst beeinflussen. Bei einer professionellen Espressomaschine sollte sie je nach Sorte bei 25 - 30 Sekunden, und bei einer Haushaltsmaschine bei 20 - 25 Sekunden liegen. Einfluss hierauf hat der Mahlgrad des Kaffeepulvers, die Menge (6 -8 gr.) und wie fest es in den Siebträger gepresst wird. Je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto länger die Extraktionszeit. Da der ideale Mahlgrad des Kaffees nicht bei allen Sorten gleich ist, müssen Sie etwas experimentieren. Die Abbildungen sollen eine kleine Hilfestellung für die Espressozubereitung sein.
Überextrahierter Espresso Wenn der Schaum dunkelbraun ist und in der Mitte einen weissen Fleck oder ein schwarzes Loch zeigt, ist der Espresso überextrahiert. Dazu kommt es hauptsächlich, wenn der Kaffee zu fein gemahlen oder die Pulvermenge zu gross ist. Hin und wieder liegt es auch daran, dass die Temperatur und/oder der Druck zu hoch ausfallen. |
Unterextrahierter Espresso Ein unterextrahierter Espresso weist einen hellen, wenig konsistenten Schaum auf, was vor allem auf die zu kurze Extraktionszeit zurückzuführen ist. Diese wiederum entsteht durch eine zu kleine Menge Kaffee oder - in den meisten Fällen - zu grob gemahlenes Pulver. Selten liegt es daran, dass Druck und/oder Temperatur zu niedrig sind. |
Nebst der richtigen Espressomaschine benötigen Sie auch die richtige Espressomühle, die je nach Modell der Espressomaschine auch den erforderlichen Mahlgrad bereitstellt. Für die Espressozubereitung ist das der ausschlaggebende Faktor.
Das klingt alles ein wenig kompliziert, ist es aber nicht. Und das Probieren lohnt sich.
Zu guter Letzt kommt es auf die richtige Espressosorte an. Ein "billiger" Kaffee kann auf einer professionellen Espressomaschine gut schmecken, auf einem Vollautomaten oder einer kleinen Haushaltsmaschine aber miserabel.
Um Ihnen die Kaffeewahl zu erleichtern, führen wir nur ausgewählte gute Espressosorten und weisen darauf hin, welcher Kaffee für die Espressozubereitung mit Ihrer Espressomaschine geeignet ist.
Letztendlich müssen aber Sie entscheiden, welcher Espresso für Ihren Geschmack der Richtige ist. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns einfach.